Guten Morgen Herr Weimer, Frau Prien, Herr Söder und Herr Huber,
Nun, ich weiß, es ist gerade Sommerloch, derartige Beiträge bin ich normalerweise eher von meiner Landesregierung hier im Freistaat gewohnt, aber was sollte man denn nun hierauf antworten?
Um ehrlich zu sein, langweilt es mittlerweile, sich immer wieder mit diesen gelinde gesagt engstirningen, populistischen Ansätzen auseinandersetzen zu müssen und mir drängt sich mittlerweile die Frage auf, ob im Kanzleramt und den entsprechenden Bildungsministerien auf Bundes- und Landesebene kulturpolitisch keine wirklich Themen vorliegen, denen Sie, Ihre Kollegen aus der Politik sowie innerhalb Ihrer Teams sich widmen könnten, wodurch ein größerer kulturpolitischer Mehrwert zum Wohle von uns allen in der Republik generiert werden könnte.
Sicher, unsere Sprache ist – obwohl grammatikalisch und orthografisch eine Herausforderung – sehr schön und eint uns vom Norden, Osten, Süden und Westen – nie ohne Seife waschen, kleiner Tipp am Rande für Himmelsrichtungen – allerdings unterlag sie über Jahrhunderte hinweg ständigen Veränderungen und ist kein statisches Konstrukt, nie gewesen.
Die Festsetzung von allgemeinen Regeln von Duden waren anno domini sicherlich ein wichtiger Schritt, um einheitliche Regeln für die Kommunikation im deutschsprachigen Sprachraum zu ermöglichen, unterlag aber hier auch bereits mehrfachen Reformen, wenn ich mich nicht gänzlich irre und es gibt auch abweichende korrekte Sprachregelungen für die Schweiz und Österreich, was uns bislang auch nicht trennte und leider widersprechen Sie sich mehrfach in Ihren Aussagen des beigefügten Artikels.
Wieso flößt Ihnen ein kleines Sternchen – Pardon, flösst für unsere Schweizer Leser, soviel Zeit muss nun mal sein – derartige Angst ein und Sie fürchten dadurch eine Spaltung der Gesellschaft und den kulturpolitischen Untergang?
Es tut niemand weh, würde vereinen, inkludieren und niemand ist gezwungen, dies anzuwenden, falls er dies nicht wünscht.
Und mit Verlaub:
niemand sollte hier irgendjemand zu irgendetwas zwingen und es sollte hier einfach freigestellt sein, ob man dieses inkludierende Zeichen der Wertschätzung aus freien Stücken setzen möchte.
Sprache unterliegt nun einmal einer permanenten Wandlung, das ist gut so, jedem sollte es ohne Verbote staatlicherseits freistehen, wie er kommunizieren möchte und ja, sogar ich bin teilweise diesbezüglich old-school, da mir „wegen des schlechten Wetters“ besser als „wegen dem schlechten Wetter“ gefällt, die neue Schreibweise des Wortes Orthografie sogar mir als Kind der Siebziger zu gewagt avengardistisch empfinde, visuell meine Augen schmerzt und trotz Doppelstudium lernte ich erst mit über vierzig Jahren die Regeln für Wechselpräpositionen, nur mal so.
In diesem Sinne, lassen Sie uns alle mal ganz entspannt durch die grammatikalische Bundes- und Landeshosen schnaufen und in diesem Sinne sende ich Ihnen abschließend ein wohlmeinendes Zitat Ihres Namenvetters, da ich mir dachte, ich könne Ihnen mit einem Exzerpt aus dem Parzival eine kleine Freude bereiten und nein, so sprechen wir heute auch nicht mehr, sollten Sie hier Unterstützung bei der Transskribierung wünschen, gebe ich gerne Hilfestellung, stets bereit mit Ihnen und Ihren Kollegen in ein entspanntes, verbindendes und zukunftgerichtetes Altherrenkamingespräch zu gehen, damit wir dieses leidige, trennende Thema endlich gemeinsam gütlich regeln, vom Tisch kriegen und ad acta legen können, damit wir uns zusammen endlich wirklich wichtigen Themen gemeinsam widmen können – mein Angebot steht:
er riht sich ûf und sprach dô mêr // œheim, waz wirret dir?´
Wolfram von Eschenbach: Parzival, um 1200
Oiso, nix fia unguad.
Oops, zwiefaches Pardon, dies war in meiner ersten Muttersprache verfasst, die, soweit ich weiß, deutlich älter ist als unsere gemeinsame Hochsprache, die sich bundesweit erst in den zwanziger Jahren nach und nach durch die Verfügbarkeit des neuen Mediums Radio landesweit flächendeckend durchsetzte und auch hier bin ich immer gerne bei Verständnisproblemen bereit, grenzenüberschreitend einzuspringen und Beistand zu leisten.
Mit freundlichen Grüßen aus dem ach so spießigen Süden unserer guten, alten Bundesrepublik nach Berlin und einen schönen Tag
Hubert DUFTER jun.
⭐✍️🫢😮🫱🫲💪😉🤗😘
PS: ich hoffe, mein verfasster Beitrag entspricht soweit bezüglich Grammatik und Orthografie den allgemein gültigen Regelungen der deutschen Hochsprache und er ist insoweit bundesweit und über Grenzen hinweg verständlich und nachvollziehbar, etwaige Fehler bitte ich zu entschuldigen, könnten u.a. auch teilweise – insbesondere in Bezug auf die Interpunktion – der immer noch ungenügenden KI-generierten Autokorrektur und der frühen Stunde geschuldet sein.
Stets um eine Kommunikation über Grenzen hinweg bemüht, not givin‘ in yet, promised.
Ich bitte, mir diese nachzusehen, vielen Dank für Ihr Verständnis.