Sehr geehrter Herr Merz,

ich habe mit starkem Bauchgrimmen den Koallitionsvertrag als SPD Mitglied online durchgewunken, weil es wichtig ist, dass wir eine demokratisch orientierte Regierung haben, ich versuche, soweit ich es eben vermag, Sie zu unterstützen und nein, was in 30 Jahren brach lag, können Sie und wir nicht gemeinsam in 100 Tagen wieder richten, wer soll denn die ganze marode Infrastruktur bei Bahn, Autobahn, Digitalisierung, Bildung, Wohnungsbau, Gesundheitswesen…, name them, in knapp über drei Monaten wieder hindengeln?

Und sicher, es gibt sicher Missbrauch beim Bürgergeld, aber es gibt auch elf Millionen arme Mitbürger in Deutschland und sorry to say, hier jammern gelinde gesagt viele auf einem sehr hohen Niveau und ja, es gibt immer eine Yacht beim Nachbarn, die eventuell ein Meter länger ist, daher bitte ich Sie, Ihre jungen ergeizigen Mitstreiter in Ihren Parteien etwas zurückzupfeifen, urteilen teilweise über etwas, was Sie Gott sei Dank nie in harten Wintern selber durchleben mussten, hier wären vielleicht in Schlüsselpositionen etwas ältere Hasen mit mehr Lebenserfahrung die adäquatere Besetzung, bleiben dann auch in guten wie in schlechten Zeiten, wenn Jüngere, die noch mehr vorhaben, bereits in der nächsten Position sind, um Erfahrungen zu sammeln und nicht ausbaden müssen, was sie so ohne Rücksprache mit den Silberrücken der Firma gehalten zu haben.

In diesem Sinne, eventuell können wir fünf Milliarden im Sozialbereich einsparen, was ich nicht befürworte, eher so fördern und fordern, wenn hierfür genug Budget vorhanden ist, aber dann auch bei Steuererleichterungen, kurzfristigem Lobyismus und Subventionen, sicherlich populärer und zuträglicher für ein gutes Wahlergebnis in vier oder fünf Jahren, visionär und zum Wohl künftiger Generationen, kaum, da dies die Jüngere in Arbeitsfelder lockt, die langfristig nicht mehr existieren werden, die dann auch gegebenfalls ebenfalls in Arbeitslosigkeit und Bürgergeld münden werden, die teilweise unser Management träge machen, die sich mit „made in Germany“ gelinde gesagt schon zu oft mit Fehlentscheidungen in Bezug auf Produktportfolio, Ausrichtung des Unternehmens und Schließung von Firmenbereichen künftiger Wachstumsmärkte teilweise zu arrogant und träge am Sack kratzten und sich dann weiterhin noch auf Produkte fokusieren, die wir voraussichtlich lediglich noch ein paar Jahre als Cash Cows vertreiben werden können, ohne forciert neue innvovative Produkte für künftige Wachstumsmärkte zu lancieren – green technology & sustainability, we’ve been there in the eighties, but unfortunately, we lost the momentum – dann klappts auch wieder international mit den Exporten, genug Käpsele in diversen Wissensbereichen hätten wir aufgrund unserer guten Ausbildung hier in Deutschland, denn sonst werden uns die Chinesen zeigen, wo der eFrosch die Locken hat, so wie damals die Japaner in den Siebzigern, mit Ölkrisen initiiert durch die OPEC, if you still remember und wissen Sie was, leider damals zu Recht, auch wenn es weh tut, Salz in die Wunde streuen zu müssen und so hart das jetzt auch klingen mag.

Also, wenn wir sparen müssen, dann alle zusammen, ein jeder trägt dazu bei, wie er eben finanziell eingschwanzt is, und ja, verlange hier lediglich, dass auch alle Multimillionäre und Milliardäre, von denen viele seit Corona monetär stark profitierten und sich finanziell gesund stießen, bin nicht sozialneidig, nie gewesen, freue mich über jeden, der seine Fortune gemacht hat, aber wenn sie hier in Deutschland ihr Ausbildung kostenlos in Anspruch nehmen durften und ihr Vermögen machten, können sie zumindest die Mindestbesteuerung an die Gemeinschaft zurückgeben, und nein, nicht alle „Leistungsträger“ werden fluchtartig unsere gute, alte Bundesrepublik verlassen und ihren gesicherten Milliarden hinterherfliegen – hätte da einen guten neuen Werbeclaim für die Touristenbüros so mancher Destinationen – Reisen Sie nach…, Ihre Milliarden sind schon da – denn wir verfügen hier immer noch über ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem, Demokratie, Presse- und Reisefreiheit, was meiner Meinung nicht zu verachten ist und falls sie diesen Beitrag eben nicht aufgrund von Grundwerten, die ihnen hoffentlich im Elternhaus mitgegeben wurden, nicht leisten möchten, dann müssen hier Bund und Länder eben diese Vermögen adequät besteuern, denn es kann nicht sein, dass diese Milliarden und Millionen raffgierig in Steueroasen ohne Mindestabgabe überwiesen werden oder durch andere „Steueroptimierungsprogramme“ ohne Beitrag zur Solidargemeinschaft der anteiligen Besteuerung entzogen werden.

Ich weiß, dass klingt jetzt vielleicht etwas bitchy, aber ich denke, da sind Steuergelder im dreistelligen Milliardenbereich drin und dann sollten wir gemeinsam auch einen soliden Bundeshaushalt für die nächsten Jahre aufstellen können.

Tut mir leid, dass ich teilweise mit manchen so harsch ins Gericht gehen muss, möchte Vermögende nicht unter Generalverdacht stellen und soll kein komplettes Milliardär Bashing sein, denn keiner spielt gerne den Party Pooper und Spielverderber der Nation – Sie wissen schon, das Ding mit dem Propheten im eigenen Land und so, dem es halt nicht einfach wurscht ist und teilweise eben unermüdlich gegen große Windmühlen auf seiner Rosinante mit Sancho anreitet, egal wie aussichtlos der Kampf auch teilweise aussehen mag – hab auch nicht die Weisheit mit dem Suppenlöffel gefressen, aber einer muss ja und ich bin mir da nicht zu fein dafür, weil es mir gelinde gesagt nicht einfach so am Allerwertesten vorbeigeht.

In diesem Sinne, nichts für ungut, bin immer noch an Ihrer Seite, zwei (fast) drei Musketiere, jetzt reißen wir uns alle wieder mal zusammen und am Riemen, Sie wissen schon, so das Ding mit dem:

One for all, all for one.

Mit freundlichen Grüßen

Heidi HOOD aka Hubert DUFTER jun.

PS: und wenn Sie kompetente, interdisziplinäre und vermittelnde Unterstützung über Grenzen hinweg von einer alten, bayrischen Soznsau im derzeitigen Bundesregierungspuff als Mediator benötigen, ich stehe Ihnen jederzeit gerne hier zur Verfügung, war nicht meine Auswahl gewesen, wen wir Ihnen unter anderem aus Bayern nach Berlin zur Unterstützung unserer gemeinsamen Mission senden sollten, war schon ein paar Mal ziemlich teuer und wir alle haben dafür ordentlich gelatzt, aber ich bin jederzeit gerne bereit, mich dazuzusetzen, zuzuhören und zu versuchen, in einem ruhigen, kultivierten und distinguierten Altherrenkamingespräch zu vermitteln, promised, no matter what.

Klingeln Sie einfach durch, meine Nummer haben Sie ja, aber geben Sie bitte rechtzeitig Bescheid, da ich mit dem Schwerbehindertenpass mit Regionalzügen nachhaltig anreisen werde.

Aber machen Sie sich keine Sorgen, bin ja schon ein großes Mädchen, ich pack das und werde rechtzeitig da sein, versprochen.

Eine Heidi, ein Wort.

❤️‍🩹

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/staat-subventionen-finanzhilfen-100.html

Dann soll bitte aber jeder auch sein Scherflein dazu beitragen – so wia a jeda ka und montär eigschwanzd is.

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